Deinen Beitrag leisten
Kommende Generationen
Wir haben das Glück von einer herrlichen Bergwelt umgeben zu sein. Es ist uns ein Anliegen, diese für die Menschen – unabhängig von ihrer Agilität – zugänglich zu machen und sie für die Natur zu begeistern. Ebenso ermuntern wir sie dazu, unserem Lebensraum, verbunden mit unserer alpinen Kultur und Tradition, mit Achtsamkeit und Respekt zu begegnen.
Die gewaltigen Berge wie die Alpen machen vor allem die Demutserfahrung ganz stark: Man ist da oben auf dem Berg und ist einfach überwältigt von der endlosen Weite. Man merkt, dass man ganz klein ist und sieht sich der Herausforderung, die Berge „zu bewältigen“ – zum Beispiel, indem man sie eben mit Skiern befährt – entgegengesetzt.
Marcel Beaufils, rheingold institut
Bewegung in der freien Natur ist wichtig für die Gesundheit und unsere Psyche.
Jede Freizeitaktivität hinterlässt einen ökologischen Fußabdruck, der Besuch eines Hallenbades, ebenso wie der Besuch einer Kulturveranstaltung, aber auch Netflix ist einer der größten Stromfresser im Freizeitverhalten. „Es gibt praktisch keine Aktivität ohne Nachhaltigkeitsaspekte“, betont Volkswirt Gottfried Tappeiner, Studienbeauftragter des Masterstudiums für „Nachhaltige Regional- und Destinationsentwicklung“ an der Universität Innsbruck. Trotzdem ist eine Auszeit aus dem Alltag für unser seelisches und körperliches Wohlbefinden von größter Bedeutung.
Auch Wintersport beansprucht Räume sowie Ressourcen und hat Einfluss auf unser Ökosystem, dessen sind wir uns bewusst. Wir alle lieben und brauchen jedoch die Bewegung und den Freiraum in unserer herrlichen Bergwelt. Bergerlebnisse geben uns Menschen ein Gefühl der Freiheit und Raum, die Möglichkeit den eigenen Körper zu spüren, Natur zu erfahren, Kraft zu tanken und den Geist zu stärken, um zufrieden und freudvoll in den Alltag zurückzukehren. Wintersport ist gut für unsere Psyche, wie es Marcel Beaufils vom Rheingold Institut so treffend beschreibt:
„Skifahren ist ein Teil der Outdoor-Welt und damit eine Art Zuspitzung des Outdoor-Moments. Das heißt alles, was Outdoor mit sich bringt – Orientierung, Sicherheit, Stärke – ist beim Skifahren komplett präsent: Mehr Natur, mehr Herausforderung, mehr dem Alltag entkommen. Nicht zu vergessen ist bei diesem Outdoor-Sport auch die Magie des Schnees. Der Schnee kann als magisches Element empfunden werden, das alles in eine weiche Hülle packt, Ruhe gibt, Dinge unberührt und jungfräulich erscheinen lässt, die Welt etwas stiller macht und die Alltagshektik abfedert. Es kommt zu einer angenehmen Beruhigung, das Grundrauschen des Alltags wird durch den Schnee genommen, der Stress verpufft und man entspannt sich. Diese Empfindungen potenzieren sich, wenn man dann noch über den Schnee gleitet und sich keinen Widerständen mehr entgegengesetzt fühlt.“*
Was Du tun kannst
Um Bergerlebnisse freudvoll zu erfahren, brauchen wir ein gesundes Ökosystem. Weil es unser aller Natur ist, wollen wir unseren Tourismus im Kaunertal im Einklang mit der Umwelt gestalten und bekennen uns zu einer schonungsvollen Nutzung und arbeiten deshalb konsequent daran, unseren ökologischen Fußabdruck laufend zu verbessern.
Auch Du, als unser Gast kannst Deinen Beitrag leisten, indem Du unserer Natur und den Menschen in unserem Tal mit Achtsamkeit begegnen:
Nutze öffentliche Verkehrsmittel
Wusstest Du, dass über 80 Prozent des CO2-Fußabdrucks im Wintertourismus (in all seinen Formen) auf die An- und Abreise, sowie die Übernachtung zurückzuführen sind? Deine Entscheidung für Winterurlaub bei uns ist gut, denn eine Fernreise in warme Gebiete oder Kreuzfahrten würde insgesamt zu einer sichtbaren Verschärfung deines touristischen Klimafußabdrucks führen. Auch ein Yogaurlaub auf Mallorca mit Anreise per Flugzeug würde etwa eine schlechtere Energiebilanz aufweisen.
Vielleicht hast Du schon einmal erwägt, auf dein Auto zu verzichten und mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen? Damit Dir Dein Verzicht auf den PKW leichter fällt, haben auch wir einiges verbessert:
Zusammen mit der Gemeinde und dem Tourismusverband ist es gelungen, ab Mai eine stündliche Busverbindung vom Bahnhof Landeck bis ins Tal zu bekommen. Zahlreiche Vermieter bieten außerdem eine Abholung vom Bahnhof an.
Wir konnten die Frequenz unserer Skibusse hinauf auf den Gletscher seit 2021 verdoppeln. Statt der bisher drei Bussen, haben wir nun während der Skibetriebs sechs kostenlose Bus-Transfers im Betrieb.
Wenn Du im Kaunertal Urlaub machst, kannst Du auch für die Anfahrt nach Fendels den Skibus nehmen. Auch er ist kostenlos.
Nehme unsere Natur bewusst war & begegne ihr mit Respekt
„Nur wer die Natur kennt, schützt sie“, lautet ein Sprichwort. In unserer prächtige Berg- und Gletscherwelt gibt es viel zu erleben und zu erfahren – wenn du genauer hinsiehst. Unsere Gletscherspalte, ein digitaler Guide, die Dauerausstellung „Mit aller Kraft“ im Quellalpin, ebenso wie das Naturparkhaus Kaunergrat lenkt deinen Blick auf die Vielfalt, Eigenart und Schönheit, ebenso wie auf die besonderen Naturphänomene unserer Gebirgswelt:
- Gletscherspalte
- Erfahre alle 5 Vegetationsstufen während deiner Auffahrt: Dein Handy wird zu deinem privaten Reiseführer
- Besuche unseren Naturpark Kaunergrat
- Sehenswert ist außerdem die Ausstellung „Mit Aller Kraft“ im Quellalpin in Feichten, im Rahmen derer die Zusammenhänge von Klima und Gletscher am Beispiel des Gepatschferners aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden:
- Eine Naturerfahrung der speziellen Art für Groß und Klein gibt es außerdem in Fendels mit einem Waldbad-Weg, oder einem Barfuß-Weg und Patschenlift
Entlang der Gletscherstraße gibt es zahlreiche Ausgangspunkte für prächtige Skitouren im Winter sowie Wanderungen und Bergtouren im Sommer:
- Nutze das Ski-Tourenangebot
- Touren- und Wandertipps für den Sommer
Die zunehmende Umweltverschmutzung ist nicht nur unangenehm anzusehen, sondern stellt vor allem eine Gefahr für die tierischen Bewohner und die Pflanzenwelt dar. Als Naturliebhaber übernehmen wir Verantwortung und nehmen unseren Müll mit nach Hause: Mit den folgenden Tipps kannst du Müll reduzieren oder gänzlich vermeiden:
- Verwende nachfüllbare Trinkflaschen
- Für deine Snacks zwischendurch: Verwende Brotdosen und andere wiederverwendbare Verpackungen.
- Benutze Stoffbeutel statt Plastiktüten.
- Verwende gebrauchte Akkus für deine elektronischen Outdoorgeräte anstelle von Batterien.
- Eine Zigarettenkippe enthält bis zu 4.000 schädliche Substanzen, kann 40 bis 60 Liter Wasser verunreinige und benötigt zwischen 10 und 15 Jahre, um in der Natur vollständig zu verrotten.
Nicht immer lässt sich Müll gänzlich vermeiden. Trotzdem gibt es nie einen Grund, den eigenen Mist in unserer Natur zurückzulassen.
Verschneite Wiesen im waldnahen Bereich und Wälder sind der natürliche Lebensraum zahlreicher Wildtiere im Kaunertal.
Liebhaber vergleichen das gesamte Tal mit einem einzigen Zoo, der vom Eingang des Kaunertals bis an den Rand des ewigen Eises führt. Mit über 1.000 Tieren lebt in der Bergwelt des Kaunertals die größte Steinbockkolonie der Ostalpen.
Bewegst du dich in der Natur, betrittst du damit gleichzeitig den Lebensraum vieler unserer Wildtiere. Daher solltest du dich besonders im freien Naturraum rücksichtsvoll und ruhig bewegen, da dein Verhalten Einfluss auf das Stresslevel der Wildtiere hat. Erhöhte Aufmerksamkeit gilt auch, wenn du selbst mit einem Tier unterwegs bist. Dein Hund sollte daher immer angeleint sein. Auch wenn du ihn unter Kontrolle hast – ein schnell flüchtendes Tier kann dennoch eine ungewollte Verfolgungsjagd auslösen. Beachte außerdem unsere Regelungen zum Leinenzwang.
Die Landschaft ist geprägt von den Menschen und die Menschen sind geprägt von der Landschaft. Die Einheimischen im Tiroler Oberland haben über Generationen hinweg gelernt, sich gegen eine sich alles bestimmende Natur zu behaupten, in ihr zu überleben – das macht sie zu einem besonderen Menschenschlag. Die Bewohner des Tiroler Oberlands sind direkt, bodenständig, verbindlich und freundlich. Diese Authentizität gilt es zu bewahren. Wenn Gäste und Einheimische sich begegnen, bedeutet dies für beide einen bereichernden Erfahrungsaustausch. Es ist wichtig sich gegenseitig tolerant, offen und respektvoll zu verhalten.
CO2 in der Atmosphäre führt durch den Treibhauseffekt zur Erderwärmung und ist damit eine wesentliche Ursache der Klimakrise. In den Alpen ist die Durchschnittstemperatur in den vergangenen hundert Jahren um zwei Grad gestiegen, ein doppelt so hoher Wert wie im globalen Mittel. Zu den sichtbarsten Veränderungen in den Alpen durch den Klimawandel gehört die Abschmelzung der Gletscher. Jede und jeder Einzelne von uns ist gefordert, in seinem Alltag einen Beitrag zu leisten. Wer das Klima schützen möchte, hat viele Möglichkeiten. Den größten Effekt erreichst du, wenn du deinen Energieverbrauch reduzierst und den Einsatz von erneuerbaren Energien unterstützt. Auch durch bewusste Konsumentscheidungen im Alltag ergeben sich Handlungsspielräume. Viele kleine Zahnräder bewegen ein großes. Denke bei deinem nächsten Verzicht aufs Auto ganz einfach an die herrliche Gletscherwelt im Kaunertal, dann fällt es dir bestimmt leichter.