Verwurzelt in der Region

Ein sanfter & zukunftsfähiger Tourismus

Es waren die 1920er Jahre als die ersten Touristen – vor allem in den Sommermonaten – zahlreicher ihren Weg ins Kaunertal fanden. Zwar entwickelte sich das Tal in der Zwischenkriegszeit ansatzweise zu einem Fremdenverkehrsort, der überwiegende Teil lebte aber von der Landwirtschaft. Die Familien waren kinderreich, das Leben sehr einfach und auch karg.
Gerade für ein strukturschwaches alpines Tal, wie dem Kaunertal, das sonst von einer massiven Abwanderung bedroht gewesen wäre, begann mit der Eröffnung des Gletschergebietes im August 1980 ein positiver Aufschwung, von dem die gesamte Talschaft bis heute profitiert:

  • Die Bevölkerungszahl ist mit rund 600 Einwohner*innen in der Gemeinde Kaunertal trotz dem Rückgang der kinderreichen Großfamilien stabil geblieben, da der Tourismus den Menschen im Tal eine wichtige Lebensgrundlage bietet: vgl. 1981: 521 Einwohner*innen, 2021: 616 Einwohner*innen.
  • 95% der Bevölkerung im Kaunertal lebt vom Tourismus.
  • 60% der Wertschöpfung im Tal kommt durch den Skibetrieb zustande.
  • Bis heute ist das gesamte Kaunertal ländlich strukturiert, es gibt keine Chalet-Dörfer und Ferienwohnsitze, die Betriebe sind in der Hand von einheimischen Familien.
  • Die Seilbahnen zahlen jährlich Tourismusabgaben und Kommunalsteuer an die betroffenen Gemeinden.
  • Alle Kindergarten-, Volkschul- und Mittelschul-Kinder der acht teilhabenden Gemeinden, fahren im Rahmen ihrer Schul-Schikurse gratis. Die Nutzung der Bahnen im Zuge einer schulischen Sommer-Betreuung ist für die Kinder ebenfalls umsonst. Das ist nicht nur gut und wichtig für ihre körperliche Entwicklung der Kinder, sondern bringt ihnen auch unsere wunderbare Bergwelt ein Stück weit näher.
  • Auch die traditionellen Vereine wie die Schützen, oder die Musikkapelle, die besonders wichtig für den Erhalt unserer ländlichen Kultur sind, werden regelmäßig unterstützt.
  • Unser Tal verfügt über 1.600 Gästebetten im Winter und im Sommer 2.136 Betten durch zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten auf Almen und in Hütten.

Trotz der positiven wirtschaftlichen Entwicklung, kann im Kaunertal von „over-tourism“ keine Rede sein. Und wird es auch in Zukunft nicht. Sowohl von Seiten der Bergbahnen, als auch des Tourismusverbandes sieht man die Zukunft in einem qualitätsvollen zukunftsfähigen Tourismus. Hier ziehen alle an einem Strang und auch der Großteil der heimischen Bevölkerung teilt diese Vision.

Eine außergewöhnliche Auszeichnung sowie einige tatkräftige Initiativen unterstreichen das aktive Engagement für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus im Kaunertal:

„Best Tourism Villages by UNWTO“

Dass man für die touristische Entwicklung des Tales den richtigen Weg eingeschlagen hat, bestätigt im Herbst 2021 eine Auszeichnung der Vereinten Nationen – der „UN Welttourismusorganisation“, die das Kaunertal als einzige Region in Österreich zum „Best Tourism Villages by UNWTO“ gekürt hat. Ausgezeichnet wurden Gemeinden, die ihre natürlichen und kulturellen Werte besonders konservieren, sich bei der Entwicklung des Tourismus der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen und jeden Ausbauschritt mit Leben und Wohlergehen der Einheimischen in Einklang bringen.
Das Kaunertal steht für einen zukunftsfähigen Tourismus: Der von der Bevölkerung gegründete Naturpark Kaunergrat wurde heuer um ein großes Schutzgebiet erweitert. Gleichzeitig bietet das Gletscherskigebiet am Talschluss die Chance für eine Zukunft im Wintertourismus. Ganzjahrestourismus mit dementsprechenden Jahresarbeitsplätzen und die sehr hohe Lebensqualität sichern die Lebensgrundlage für die Bevölkerung.

Auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der im Kaunertal aufgewachsen ist, zeigte sich erfreut:

Das Kaunertal ist übrigens auch eine „Clean Alpine Region“ (CLAR) und hat sich im Zuge dessen 2017 mit sechs weiteren Gemeinden um das Kaunertal zu einer Modellregion für die Anpassung an den Klimawandel zusammengeschlossen. Das bedeutet im Konkreten, dass der Klimaschutz und eine Ressourcenschonung weiter vorangebracht werden sollen. Auch die Kaunertaler Gletscherbahnen haben sich dazu bekannt, einen aktiven Beitrag entsprechend zu leisten.

Naturpark Kaunergrat

Die Fläche des Naturparks wurde 2021 auf 220 Quadratkilometer erweitert und umfasst so gut wie den
ganzen Kaunergrat – ein bis zu 3.500 Meter hoher Gebirgszug, der die Verbindung zwischen Kaunertal und Pitztal darstellt. Somit steht heute 48 Prozent der Gemeindefläche des Kaunertals unter Naturschutz. Die Gletscherbahnen Pitztal und Kaunertal tragen mit ihrer Tourismusabgabe zur Finanzierung des Parks bei. Bei der Gletscherpark-Card werden die Eintritte für das Naturparkhaus Kaunergrat abgegolten.

„Wie genau man nachhaltigen Tourismus erreichen kann, muss jede Region für sich selbst langfristig erarbeiten und dazu eigene Kompetenzen aufbauen. Wir gehen den ‚Kaunertaler Weg‘- Das Kaunertal punktet jedenfalls durch seine „Kleinstrukturiertheit“ und seinen bis heute intakten Natur- und Kulturraum. Größere und intensiver betriebene Tourismusregionen haben in Sachen Nachhaltigkeit von vornherein einen größeren Rucksack zu tragen.“
Ernst Partl, Geschäftsführer Naturpark Kaunergrat

Die vier Bereiche unserer Nachhaltigkeit

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